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Anime-Helden im Vaterdilemma – Son-Goku und Naruto als Beispiel für Familienkonflikte

In der Welt der Anime sind Heldenfiguren wie Son-Goku aus „Dragon Ball“ und Naruto aus der gleichnamigen Serie oft mehr als nur Retter der Welt. Doch trotz ihrer heroischen Taten teilen sie eine unerfreuliche Eigenschaft: Beide sind keine vorbildlichen Väter. Während sie sich in Schlachten stürzen und ihre Kräfte stetig verbessern, bleibt oft die Zeit für ihre Familien auf der Strecke.

Son-Goku als Vater

Wie beeinflusst Son-Gokus Heldendasein seine Rolle als Vater? Son-Gokus Vaterrolle wird erstmals in der Saiyajin-Saga von „Dragon Ball Z“ unter die Lupe genommen. Sein Sohn Gohan wird von seinem Bruder Raditz entführt, was Son-Goku zwingt, sein eigenes Leben zu opfern, um Gohan zu retten. In einem letzten Akt bittet er Piccolo, einen ehemaligen Feind, Gohan für bevorstehende Bedrohungen zu trainieren. Diese Entscheidung markiert den Beginn eines beunruhigenden Zyklus, in dem Gohan immer wieder in Kämpfe verwickelt wird, für die er eigentlich zu jung ist.

Während der zehnjährigen Abwesenheit Son-Gokus nach der Cell-Saga wird sein zweiter Sohn Goten geboren. Doch selbst nach Son-Gokus Rückkehr widmet sich dieser weiterhin seinem Training, oft in Begleitung von Vegeta, und vernachlässigt dabei Goten fast vollständig. Diese Verhaltensweisen lassen sich vielleicht teilweise durch Son-Gokus Herkunft erklären. Als Vollblut-Saiyajin gehört er einer kriegerischen Spezies an, die Stärke durch das Erobern von Planeten erlangt. Sein Verhalten ist somit tief in der Saiyajin-Mentalität verwurzelt.

Naruto als vielbeschäftigter Vater

Warum hat Naruto Schwierigkeiten, seine Familie in den Alltag zu integrieren? Im Gegensatz zu Son-Goku ist Naruto ein Mensch, der als Waise aufwuchs. Sein Lebensziel war es immer, Hokage zu werden, um Anerkennung zu erlangen. Doch mit der Erfüllung dieses Traums geht eine immense Arbeitsbelastung einher, die dazu führt, dass Naruto oft nicht persönlich für seine Familie da sein kann. In „Boruto: Naruto Next Generations“ wird deutlich, wie sehr seine Kinder darunter leiden, dass Naruto oft nur seine Schattendoppelgänger nach Hause schickt, um Zeit mit ihnen zu verbringen.

Eines der gravierendsten Beispiele ist Himawaris Geburtstag, bei dem das plötzliche Verschwinden eines Doppelgängers die Stimmung zerstört. Auch wenn Naruto stets betont, dass alle Dorfbewohner wie seine Familie sind, bleibt die Enttäuschung seiner Kinder spürbar. Obwohl Naruto versucht, für seine Familie da zu sein, wenn es darauf ankommt, bleibt das Gefühl, dass er allzu oft seine Pflicht als Hokage über seine Rolle als Vater stellt.

Zwei Helden, ein gemeinsames Problem

Welche Lehren können wir aus den Fehlern von Son-Goku und Naruto ziehen? Beide Helden verdeutlichen, dass selbst die größten Retter der Welt nicht unfehlbar sind. Ihre Geschichten werfen ein Licht auf die Komplexität des Heldenlebens und die Herausforderungen, die es mit sich bringt, ein guter Elternteil zu sein. Während Son-Gokus Handlungen oft durch seine außerirdische Herkunft geprägt sind, kämpft Naruto mit den Erwartungen und Pflichten seines Amtes.

Anime-Fans können aus diesen Geschichten lernen, dass die Balance zwischen Berufung und Familie eine der größten Herausforderungen ist. Sowohl Son-Goku als auch Naruto zeigen, dass Heldentum oft mit persönlichen Opfern verbunden ist. Doch es ist wichtig, die Bedeutung von Familie und zwischenmenschlichen Beziehungen nicht aus den Augen zu verlieren.

Was denkst du über die elterlichen Fähigkeiten von Son-Goku und Naruto? Teile deine Meinung in den Kommentaren!

Ben B.

Hauptberuflicher Pirat, nebenbeschäftigt bei AnimeUp. Japan-Fetischist. Lieblings-Anime: One Piece, Naruto, Attack on Titan, Solo Leveling und Sailor Moon. Verspeist Ramen zum Frühstück. Und Ofenkäse.

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